3D-Druck von Schutzvisieren / MakerVsVirus-Hub

09. 04. 2020

Der C3PB e.V. und viele weitere ehrenamtliche Helfer haben begonnen, mit Hilfe von 3D-Druckern tragbare Visiere zu produzieren. Diese werden Krankenhäusern, Arztpraxen und ähnlichen Institutionen kostenlos bereitgestellt. Ziel ist es, den derzeitigen Mangel an Schutzkleidung etwas zu lindern: die Visiere sind selbstverständlich nicht als Ersatz für Atemmasken geeignet, helfen jedoch die Belastung dieser zu reduzieren und/oder alternativ die hochwertigen Originale für die sensiblen Fälle aufzusparen:

Nerd mit 3D-gedrucktem Behelfsvisier

Das verwendete Druckmodell wird derzeit vielerorts in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt produziert - alle Bestandteile sind einfach zu erhalten: zwei Bauteile aus dem 3D-Drucker, Folie und Gummiband aus dem Stoff-/Nähzubehörbedarf. Die Einzelteile können in zwei Minuten zusammengebaut und ggf. auch zwecks Einzel-Desinfektion wieder auseinandergebaut werden - ob und wie dies im Einzelfall realisierbar ist, sollte jedoch von medizinischem Fachpersonal entschieden werden!

Der C3PB fungiert nun auch als “Hub” genannte Verteil- und Koordinationsstation in der MakerVsVirus-Initiative: Krankenhäuser, Arztpraxen und co. im Kreis Paderborn können ihren Bedarf melden und werden im Umlauf mit produzierten Chargen versorgt. Gleichzeitig hat der C3PB einen Fahrservice eingerichtet, der produzierte 3D-Drucke bei den Helfern abholt und weiterverteilt (um eine Menschenansammlung in den Vereinsräumen zu vermeiden).

Die Produktion mit einem 3D-Drucker ist deutlich langsamer als industrielle Verfahren wie z.B. Spritzguss und daher sind die Maker vom C3PB auf Mithilfe angewiesen: gesucht werden helfende Hände, die einen 3D-Drucker besitzen und mit diesem ebenfalls die gedruckten Teile herstellen können. Sobald die industrielle Produktion anläuft wird überlegt andere, ggf. krankenhausspezifische Sonderanfertigungen, die in der Bewältigung der Pandemie hilfreich sein können, mit Hilfe des 3D-Drucks zu realisieren - hier sind die Maker jedoch auf Ideen/Vorschläge von Pflegepersonal, Ärzten, etc. angewiesen.

Um die Materialkosten von circa 2 Euro pro Visier sowie weitere Produktion zu decken freut sich der gemeinnützige C3PB e.V. auch über Spenden - auf Anfrage können Spendenquittungen ausgestellt werden.

Alle Interessenten sowie potenziellen Mithelfer melden sich bitte per E-Mail auf mail@c3pb.de !